27. Mai 2018 - Auftritt im Kölner Dom
Mann! Was waren wir Sonntag aufgeregt! Wir haben ja schon viele, viele Konzerte gemeistert und in etlichen Kirchen gesungen – aber irgendwie war es da doch etwas anderes. Der riesige Kölner Dom mit seiner beeindruckenden Geschichte ist schon respekteinflößend.
Früh morgens starteten wir mit dem Bus Richtung Köln. Mit an Bord viele Freunde und Verwandte. Trotz der frühen Stunde war die Stimmung heiter aber natürlich auch aufgeregt. Punkt 8:15 Uhr erreichten wir die Domplatte in Köln. Da wir das Ende der 8-Uhr-Messe im Dom abwarten mussten, bevor wir den Dom betreten durften, hatten wir noch Zeit für ein Fotoshooting. Dann wurden wir von dem Domkapellmeister Herr Prof. Eberhard Metternich höchstpersönlich in den Dom geleitet.
Um zu unserem Einsingort zu kommen, durften wir vor unserem Auftritt ein wenig hinter die Kulissen schauen: vorbei ging es an dem berühmten „Gero-Kreuz“ einmal durch die riesige Sakristei, in einem engen Treppenhaus mehrere Stockwerke nach oben – an der „Schweizerkammer“, der Näherei und einer geheimnisvollen Tür mit Guckloch vorbei in das Refugium der Dom-Chöre. Hier im Chorsaal unter dem Dach des Doms, konnten wir proben – und waren uns einig: so einen Übungsraum möchten wir auch!
Dann eine Überraschung: Herr Metternich eröffnete uns so ganz nebenbei, dass es Tradition ist, dass die zweite Lesung von einem Mitglied des Chores gelesen wird ! Gott sein Dank, haben wir erfahrene Lektoren in unseren Reihen – aber der Aufregungsfaktor stieg.
Dann alles wieder treppab – und in unmittelbarer Nähe zum „Dreikönigsschrein“, zusammen mit einer Schar Messdiener auf das Ende der 9-Uhr-Messe gewartet und schließlich durch das Hauptschiff des Doms auf dem Chorpodest Aufstellung genommen. Und das Kapitelsamt begann!
Zu donnernder Orgelmusik zogen die vielen Messdiener mit Kreuz, Weihrauch, Kerzen und Evangeliar, drei Priester und Domkapitular Hans-Josef Radermacher in die Kirche ein. In seiner Begrüßung an die Gemeinde, stellte er uns vor und erwähnte auch, dass wir schon eine dreistündige Anreise hinter uns haben. Sehr nett 🙂 Als wir dann an der Reihe waren – herrschte eine gewisse Anspannung – hoffentlich klappt alles…
Hat es! Zwar nicht fehlerfrei aber berauschend. Am besten klappten und klangen die A-capella Stücke „Jauchzet dem Herrn“ und „Ehre sei Gott in der Höhe“. Getragen durch die mächtige Akustik des Domes klangen die leise und sanft gesungen Passagen atemberaubend und der sehr laut gesungene Anfangsruf „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ hallte mehrere Sekunden nach – toll!
Im Anschluss an die Messe zeigten sich der sehr erfahrene Domkapellmeister und unser Gregor durchaus zufrieden. Puh!
Und so konnten wir nach getaner “Arbeit” den Rest des Tages bei herrlichem Wetter das schöne Köln genießen, bis es am späten Nachmittag wieder gen Heimat ging.